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1. Historisch-geographischer Atlas der Alten Welt - S. 5

1851 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
5 Flüsse genau sind , die sieh bei Ptolemäus finden, der allein uns über die Bekanntschaft der Allen mit diesen Gegenden belehrt; einigermassen sicher bestimmen lassen sich nur die sogenannte silberne und goldne Landschaft (‘Agyvgrj und Xgvaij yi’ina) an den Küsten von Peffti, die goldne Halbinsel {Xgvaij Xtgoorr/aog) Malakka, der grosse Meerbusen (7v/s- yag Kukaog) M. v. Siam und Thinae im jetzigen Annam; gegen Südosten ist der äusserste Punkt Kattigara wahrschein- lich auf der Küste von llorneo (bei Ptolemäus nur fälschlich als mit dem Continent von Asien zusammenhängend gedacht) zu suchen und Java-diu (d. i. Gersten-Insel) heisst noch jetzt Jura (s. Taf. I.). §. Die auf die westliche Halbinsel (unser soge- nanntes Vorder-Indien) beschränkten, von Norden einge- wanderten , der weissen Rasse ungehörigen Indier batten für ihre Nation nur den allgemeinen Namen der Arier (Ärjä), worunter im engeren Sinne auch nur die der Brahma-Religion ergebenen civilisirten Stämme verstanden werden; ihr Land heisst in diesem engern Sinne Arjävarta (Arier-Bezirk), oder Arjädessa (Arier-Land), eine Bezeichnung, die den Classikern fremd blieb. In strengerem Sinne begreift es nur das Tiefland des Ganges-Gebiets, das auch specieller Madh- jadössa (Land der Mitte) genannt wurde; dagegen ist da- von ausgeschlossen sowohl das östliche Tiefland der Ganges- imindungen, als das ganze, durch Wüsten getrennte und von vermischten Stämmen bewohnte Indusgebiet, als auch die ganze südliche Halbinsel, welche im Sanskrit Dakschinä- patha (d. i. Südweg, vulg.: Dakhinäbadha, daher bei den Griechen Aaytraßad't]g, und jetzt Dekltah) genannt wird. Letztere, sowie die Nordabhänge des sie nördlich schlies- senden V i n d hj a - Gebirgs (Vindius des Ptol.) sind noch in historischer Zeit von dunkelfarbigen Völkern (Indischen Athio- pcn der Alten) von fremdem nicht arischem Stamme bewohnt — den ß h i 11 u , Kola, S a v a ra , G ö n d a , Tuluva, Kerala, Tämila u. a., die von den Ariern allmählig theilweise schon in sehr alter Zeit unterworfen und civilisirt wurden. So ent- standen auch im Süden einzelne Arische Reiche, wie an der Westküste Suräsch tra (d. i. schönes Reich,Xugatugqvt] bei I’tol., der Name erhalten im jetzigen Surät) , Latika (oder Larika, Aagtxrj, Hauptstadt im l.jahrh. n. Clir. Minnagara, im 2ten Udschajani, vulg. Udscheni, ’Ocijrtj bei Ptol., jetzt Vdscliein, mit dem berühmten Handelsplatz Barygaza); im Innern Arjaka mit der Hauptstadt Tagara; Vi darb ha (llerär), Hauptstadt Iialjani (^Innoy.ovqu); an der Ostküste die Landschaft Maesolia (wo jetzt Masulipatana und der alte Hafenort Kalinga, von wo die bis dahin die Küste ver- folgenden Schilfe gerade über den Gangetisehen Meerbusen nach der Hinterindischen Goldküste zu segeln pflegten); im Süden das Reich Pändja (Uaväitovog /tnga, Hauptstadt Madhurä, Mud'ovga) und diesem gegenüber das Reich der Insel Ceildn. Letztere hiess ursprünglich Lanka, führte aber auch bei den Ariern die Beinamen Tämraparni (vulg. Täm- bapanni, woraus griechisch Tungoßurrj) und S i n h a I a D w i p a (d. i. Löweninsel) vulg. Sihala Diva {Xtti.t-dtßct, Serendiva, davon Zcdixij und der neue Name); Hauptstadt Anuradha- gräma (’drovgoygaufior, gräm» heisst Dorf). $. 2-1. Im Flussgebiete des Ganges (sanskrit Gangä), der Jamuilä (Aiiiunvea, jetzt Dschemni) und ihrer Neben- flüsse, oder dein eigentlichen Madhjadössa, war in uralter Zeit Ajödhjä (jetzt Audit, früher auch Saketam genannt, daher bei den Griechen Zccyid'a) Hauptstadt des frühesten bedeuten- den Reiches. Östlich gränzte an dasselbe das alte Reich von Magadha, der früheste Sitz der Buddha-Religion und zu Alexander’s Zeit mächtig unter dem Namen Prätschja, d. i. Ostland (daher die Einwohner bei den Griechen Ilguaint), mit der Hauptstadt Palaliputra (griechisch Ijcdipoilga, Iltuiiißofhgci, Ruinen unter dem alten Namen beim heutigen Patnn), welches last das ganze Gangesland umfasste und sich um 250 v. Chr. bis zur Westküste in Suräschtra und Larika aus- dehnte. Daneben bestand im Gangesdelta das Reich der Gan- garidae, Hauptstadt Pdyyt], bei den Indiern Gaudä (Ruinen noch Gaur genannt). Im Nordosten reichte die Arische Be- völkerung noch bis auf die Vorhöhen des Gebirges, welches in seiner ganzen Ausdehnung den Arischen Namen Ii a i m a- vata (d. i. schneeig im Sanskrit; dial.: Hernöta, daher bei Römern und Griechen Hemodus, ’Htxuid'ig) oder Himavat (auch Himavan, daher “lanog Oller iuttttt’) trug, jetzt mit gleicher Bedeutung gewöhnlich Himälrjit (d. i. Schneelager) genannt wird "). Wo der Himalaja an seinem Nw-Ende mit der von 0. nach W. streichenden Kette des Paropanisus sich kreuzt und zu den höchsten Schneegipfeln erhebt, ist der heilige Götterberg der Indier, Meru (bei den Griechen Mtjgng) , zu suchen; das nördlich daran stossende Plateau, welches die Oxusquellen enthält, heisst noch Pamir (sanskrit öpameru, d. i. auf dem Meru gelegen). Das von hier weiter gegen Norden streichende, Sogdiane in 0. begrenzende Schnee- gebirge (bei den Indiern Vaidhura , d. i. Juwelen - Gebirge, woraus der jetzige Name ilelttr oder llolor Ta alt) wird von den Alten gleichfalls unter dem gemeinsamen Namen Imaos begriffen. 25. Indus-Gebiet. Zuerst bekannt geworden durch den Feldzug Alexander’s, der hier viele, grössere und kleinere, theils monarchische, theils republikanische Staaten trifft. Die Völkerschaft der Gandarier (Land Pavthtgxtig, indisch und persisch Gandhära), die das Thal des Koplien (Kabulflusses) bis zum Paropanisus bewohnte, war hier das westlichste, den Arischen Indern angehürige Volk; die am Indus selbst, noch innerhalb des Gebirgslandes wohnenden Dardae oder Jagälsgat (noch jetzt Dardtt) sind das von Herod. Iii. 102 erwähnte goldsaminelnde Volk. Östlich des Indus wohnten die Caspirer (Kii an s t go t) im jetzigen Kaschmir, das in ältester Zeit Käsjapapura hiess, dem Namen nach gleich dem Kuaminvgng der Alten (obwohl Herod. Iii. 102, Iv. 44 die so benannte Stadt unmittelbar an den Indus setzt); der südwestliche Theil Kaschmirs hiess auch A b h i- säram, welches bei den Alten als Volksname ’Aßtadgai, in Alexander’s Geschichte als Name des Beherrschers dieses Landes (’Aßtatigtig) . vorkömmt. In späterer Zeit erscheinen die Caspirer als Bewohner (vielleicht nur Beherrscher) der Länder zwischen Satadru und Jamuna, bis tief ins südliche Flachland hinein. 24». Das südlich dem Gebirge vorliegende, von dem Indus und seinen 5 östlichen Nebenflüssen bewässerte Tief- land, jetzt Pendschäb (persisch Fünfwasser) genannt, hiess schon bei den ludern Pantschanäda (Fünfstrom), wird aber bei den Alten nicht unter gemeinschaftlichem Namen erwähnt; im Reiche Alexander’s bildete es die Ober-Indische Satrapie. Die Namen der Flüsse werden in unsern Quellen sehr verschieden, und besonders in den Griechischen Histo- rikern zum Theil ganz eorrumpirt geschrieben ; am richtigsten sind sie, nach der Sanskritform: Vitastä ('Vilitraijs, jetzt Hedscliah, auch Behüt oder Dsehelam genannt), Asikni Oaxtairris) auch Tschandrahügha {Xctvdcigoifuyog, Sctrddßayig) genannt, Iravatl oder vulg. Iröti {‘Yagunig, ’Ytlgudtttig), *) Es beruht daller nur auf ungenauer Kenntniss, wenn jene völlig gleichbedeutenden Namen von den Alten zuweilen unterschieden und auf verschiedene Thcile des Gebirges angewendet werden. auch Poviithg, jetzt noch Iröti oder Hart), Vipässa (Bißaß tg, "Ynaaig,“Yifccaig, zuweilen auch ganz falsch "Ynavig geschrie- den, jetzt Vjäsa), Satadru (Zntfialgt]g, Hcsidrus, jetzt Sxat- ledscli oder Ghara); der Letztere gieht jetzt gewöhnlich der Vereinigung aller 5 Ströme bis zur Mündung in den Indus den Namen, bei den Alten galt dafür der Name Hyphasis. §. 2s. Vom Hyarotis bis über den Hydaspes nördlich reichte das Reich des Poms, die Orte, wo dieser am Hy- daspes von Alexander besiegt wurde, bezeichnen die von letzterem gegründeten Coloniestädte Niräa und Bncephala; das weiter nördlich bis zum Indus ausgedehnte Reich des Taxiles ist durch den Namen der Hauptstadt Taxila (in- disch Takschasilä) bezeichnet. Die östlichsten, jenseits des Hyarotis von Alexander erreichten Gebiete gehörten freien Völkern, die desshalb von den übrigen Indiern selbst Ar tisch tra (d. i. die Künigslosen) genannt wurden; daher der Name des Stammes ’Adttaiattu bei Arrian; zu ihnen ge- hörten auch die Kaihuot, die noch jetzt unter dem Namen Khattia als unterworfenes Volk dieselbe Gegend bewohnen. Die Altindische Stadt Arore bezeichnet wahrscheinlich die Lage der Hauptstadt des Fairsten Musicanus. Ausser den beiden Alexandria, im Gebiete der 0 x y d r a ca e (oder Sudracae, indisch Südraka), und Sogdi, wurde in der untern Indi- schen Satrapie eine Griechische Niederlassung zu Pattala (indisch Pötala, d. i. Schiltslände) gegründet, an der Ver- zweigung der Indusarme*), welche früher höher im Lande anling und mehr nach Osten zu lag, als jetzt, wo diese öst- lichen Arme vom Sand verschüttet sind und der Hauptstrom westlicher geht, bei Sihwän, dem alten Sindomana, vorbei; das neue Flussbett ist auf Taf. Ii. durch eine feinere Linie bezeichnet, vgl. eine Karte des jetzigen Indiens. Das Hirten- volk Abhirä (’.dßigcu) an den Indusmündungen bezeichnet wahrscheinlich das Öpliir des A. T., von wo Indische Waaren nach Phönicien und zu den Juden kamen. Von dieser Küste erstreckt sich bis zum Fasse des Hi- malaja eine salzhaltige Sandwüste, die fruchtbaren Ebenen des Indus- und des Gangesgebiets von einander trennend; sie hiess bei den alten Indiern Marusthala, d. i. Wüstengebiet (jetzt in gleicher Bedeutung Marwar, oder mit abgekürztem alten Namen Tliul oder Thur), und war der Wohnsitz meh- rerer nicht arischer, nomadischer Stämme von schwarzer Hautfarbe, von denen die Padaei und Calatii schon von He- rodot als äusserste Indier erwähnt werden. A R I A N A oder die östlichen Satrapien des persischen Reiches. §• Äs. Die weiten Hochländer, welche sich vom Ur- sitze der Arischen Stämme (dem Airjana Vaedscho der heiligen Sage der Zendbücher) gegen Westen ausbreiten, er- hielten vom Namen des bewohnenden Volkes (Airja im Zend, altpers. Arija) den Namen Airjana; , Äqutvia der Griechen, Airän der inittlern, Iran der neuern Perser, der zwar in der ältesten Slammsage auf die Länder im Osten der grossen Medischen Wüste (Sogd, Baktra, Nysaea, Hyrkania, Areia; Arachosia, Drangia , India u. a.) beschränkt ist, aber schon von den Alten selbst, seit den Zeiten des Altpersischen *) Der von Alexander d. Gr. lteschiffte flache See (Arr. Vi. 19 ) ist der von den Indern Irina (Ecpivov, jetzt Rin), d. i. Salzwüste, ge- nannte, nur hei herrschendem Sw-Wind vom Meer bedeckte, sonst sumpfige oder trockene Meerbusen.

2. Cursus 2 - S. 519

1809 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
Rußland. > 519 Feodosia od-c Theodosia (Kaffa), auf der Südostküste, am Meere, erns ehedem große und wid)* , ttae Stadt mit einem schönen Haven, späterhin ganz ver- fallen, seit 1804 wieder hergestellt. Bakrschi - S arai, westlich von Kaffa, als dir ehemalige Residenz der Ebane bekannt, mit 7000 Ein- wohnern (Tataren, Juden. Griechen und Armenier). — erekop, eine Festung, in deren Nahe Salzseen sind. — Sewas ropol (oder Achrjar) mit einem vortrefflichen Mllttär- Haven. Anmerk. I. Der Flächeninhalt des ganzen Russi. -scheu Reiws beträgt mehr als 337,003 Q. M. mit Ausschluß der Kirgisischen Stoppe, die Volksmenge über 40 Millio- nen; die Einkünfte auf 115 Millionen Rubel, und die Kriegsmacht zu Lande an regulären Truppen 500,000 Mann , die Flotte, mir der Scheer.n- oder Galeercnflotte, Z 5 Segel, worunter 32 Linienschiffe. (Ein Theil davon ist aber den Engländern in die Hände gefallen.) Anmerk. 2. Wenn jeder Theil des Erdbodens irgend einem Weltrbe'ie angehören muß, so darf man den Norden Europeus Nicht verlassen, ohne des äußersten Theils der Erde geoen die Pole, den wir kennen, der unter dem Na- men Spitzbergen bekannten, sehr ansehnlichen Inselgruppe zu erwähnen. (Taf I- und Iv.) Sie liegt nur 6 Breiten- grade vom Nordkap in Norwegen ab (vpm 77^-82° sgcj und 25—45° L.) und wird also billig zu Europa gerechnet. Sie ist voll spitziger Berge, die mit ewigem Schnee und Eis bedeckt sind, aller Kultur unfähig, und daher auch Niemands Eigenthum'. Doch haben die Russen hier eine Art von Sommerwohnungen, die sie des Wallroßfanges wegen, der, wie aller Fischfang, in diesen Gegenden außer- ordentlich ergiebig ist, jährlich beziehen. Auch kommen die Wallsischfänger anderer Nationen oft an die Küsten die- ser Inseln. Hier ist die Heimath des Eisbären. : f -________________________________________-«• • ____________________■ - 1

3. Cursus 2 - S. 523

1809 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
Türkei. 523 berühmten Türkischen Garne und vielen Zeuchen ver- arbeitet wird, in Kameelhaar (aus Asien), welches niemals roh, sondern nur zu Garn oder Kamelott ver- arbeitet, ausgeführt werden darf; in Seide für allerlei reiche, schwere und leichte Stoffe und vortreffliche Ta« peten; und in Leder, wovon Korduan, Saffian und Schagrin von vorzüglicher Güte verfertigt werden. Die Leinwand- und Wollenmanufakturcn sind unbedeutend; wichtiger sind die Kupfer- und Waffenfabriken, und die schönen Färbereien. Die Ausfuhr beruht haupt- sächlich auf Seide, roher und gesponnener Wolle und Baumwolle, Wein und edlen Früchten; Baumöl, Ta- bak und andern Naturalien, nebst dem Kameel- und Türkischen Garne, und verschiedenen andern Kunstpro- dukten; und sie ist so stark, daß sie die Einfuhr ihrer Bedürfnisse sowohl, als der fremden Waaren, die wie- der an Auslander verkauft werden, z. B. der Persi- \ schon und Indischen Seide, weit übersteigt, wodurch jährlich große Summen in die Türkei kommen. Die Bedürfnisse find hauptsächlich Tücher, wollene Zeuche und Mützen, allerlei Gold-, Silber- und Galanterie- waaren, auch Eisenwaaren, z.' B. Sensen, Spiegel und Glaswaaren, Papier, Ost- und Westindische Waaren, Pelzwerk rc. Die Seefahrt der Osmanen schränkt sich fast bloß auf ihr Küsten ein, und ihr auswärtiger Handel wird von ausländischen Schiffen getrieben; daher -auch sehr viele Ausländer in den Türkischen Handelsplätzen sich aufhalten. Die vor- nehmsten Handelsstädte sind Konstantinopel, Adriano- vel und Salonichi. In der Handlungs - Sprache nennt man das Türkische Reich die Levante. Anmerk. Im Osmanischen Reiche rechnet man nach Piastern, Para und Aspern, I Asper — etwa 3 Pfen- nige Sachs.; 3 Aspcr = 1 Para; 40 Para — i Piaster,

4. Cursus 2 - S. 7

1809 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
Einleitung. 7 Handel treiben zu Lande die Armenier, welche auch nach Afrika und Europa gehen, und die Bucharen; zur See die Araber, Indier (Banianen und Malajer) und die Chinesen, wovon die ersteren höchstens bis zur Ostküste von Afrika, die letzteren bis zur Srraße Sunda segeln; unter den Europäischen Nationen die Engländer und Holländer im Süden, die Russen im Norden. Mehrere Asiatische Staaten sind den Fremden fast ganz gesperrt. In China ist den Europäern nur in einem einzigen Ha- fen, und in Japan nur einer einzigen Europäischen Nation in einem einzigen Hafen der Zugang verstattet; beide sind gegen einander selbst nicht viel umgänglicher. Die wichtigsten Seeplätze sind: Smyrna, Basra, Dschidda, Maftat, Suratte, Madras, Calcutta, Ba- tavia und Canton; die vornehmsten inländischen Han- delsörter: Aleppo, Buchara, Jrkuzk und Orenburg. Einwohner: Ihre Zahl wird auf300 bis 500 Mill. geschätzt. Sie gehören nach der Verschiedenheit der Hauptsprachen, die sie reden, zu 30 und viel- leicht mehreren verschiedenen Völkerstämmen; gewöhnlich nimmt man ihrer jedoch nur folgende 24 an: 1) Tür- ken und Tataren, 2) Griechen, z) Syrer mit Ein- schluß der Armenier, 4) Araber, 5) Perser, 6) Hin- duer, 7) Tibetaner, 8) Malajer, 9) Burmaner, io) Siamer, 11) Annamiten, i2)jchinesen, iz) Tkcher- fassen, 14) Georgier, 15) Mongolen und Kalmük- ken, 16) Koreaner, 17) Japaner, 18) Finnen, 19) Samojeden, 20) Ostjacken, 21) Korjaken, 22) Kamtschadalen, 23) Aleuten, 24) Kurilen; wovon sich die meisten in mehrere Völkerschaften, mit verschiedenen, oft stark abweichenden Mundarten, thei- len. Hierzu kommen noch verschiedene unbekanntere Rationen, z. B. die Ureinwohner der Ostindijchcn

5. Cursus 2 - S. 8

1809 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
8 Asien. Inseln;' ferner die Juden, eine zerstreuete, aber ur- sprünglich Asiatische Nation, und sehr viele Europäer, besonders Rusien. Gleich groß ist die Verschiedenheit der Religionen. Die Muh amedänische, in beiden Hauptsekten, ist am weitesten verbreitet, von heidnischen Religionen ist die Bramanische, die La- maische oder Schigemunische, und die Schamanifthe; von ch r i st l r ch e n Sekten die morgenlandische nach verschiedenen Symbolen die stärkste. Obgleich allem Vermuthen nach die menschliche Cultur in Asien zuerst entstanden ist, und sich von da nach andern Erdtheilen, namentlich nach Europa, ausgebreitet hat,' auch noch jetzt verschiedene Nationen des südlichen Asiens einen ziemlich hoben Grad von Cultur haben: so darf sich doch keine derselben, im Ganzen, mit irgend einer Europäi- schen messen, dagegen stehen viele derselben, besonders im nördlichen Asien, noch auf der untersten Stufe. Die vornehmsten Sitze und Lehranstalten der Asiatischen Ge- lehrsamkeit sind zu Samarkand für die Muhamedaner, und zu Benares für die Bramanen. Eintheilung: Die Natur hat Asien in drey große Landstriche von Westen nach Osten der Lange nach getheilt, in Süd-, Mittel- und Nord-Asien. Mittel - Asien liegt meistens zwischen dem Hosten und gosten Parallelzirkel. A. Süd - Asien. Hierzu gehören nach der obigen Bestimmung fol- gende Länder: dietürkey, Persien, Indien in der weitesten Bedeutung, Tibet, China und Japan.

6. Cursus 2 - S. 530

1809 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
53° Europa. und Megara, jetzt kleine elende Oerter, ohne alle Spu- ren der alten Pracht. 5) Die Halbinsel Morea (Peloponnesus), ist theils bergig, theils eben und fruchtbar, besonders an Baumöl, Wern (worunter der berühmte Malva- sier), Rosinen und Korinthen. Unter den drei Vor- gebirgen , in welche das Land südwärts ausläuft, ist das mittlere, Matapan, als die mit dem Nord- kap in Norwegen korrespondirende Südspitze Europens berühmt. Die Einwohner sind theils Griechen, theils Albaner. Korinth (Gereme), nahe an dem von ihr be. nannten Isthmus, eine sehr verfallene Stadt, mit 4000 Einw. Napoli di Romania, südöstlich von Korinth, am Meere, eine ansehnliche und feste Stadt mit 6000 Einwohnern, die starren Handel mit den Landesprodukten treibt. Misltra (unweit des ehemaligen Sparta, aus dessen Ruinen erbaut), südwestlich von Napoli, eineiziem' lick ansehnliche Stadt mit 15 bi« 18,000 Einw., nahe bei dem Eebiraslande der unabhängigen und seeräuberischen Mainotten (etwa 40,000). Tripolitza, jetzige Hauptstadt von Morea. Ii. Ii. Die Inseln des Archipelagus machen, sammt dem Thracischen Chersonesus, die Statthal- terschaft des Kapudan Pascha aus, und sind

7. Cursus 2 - S. 10

1809 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
Io Asien. Europäische; hauptsächlich werden sehr? viele Seiden- und Baumwollenzeuge, Teppiche, Kamelotte, Türkisch Garn, schöner Saffian und gute Metallwaaren verfer- tigt, und die Druckereyen und Färbereyen sind vorzüg- lich. Der Handel mit diesen Waaren, noch mehr aber mit den natürlichen Gütern des Landes, wie auch mit Arabischen, Persischen und Indischen Waaren ist sehr ansehnlich. Der Transport der Waaren, geschieht durch Karawanen, welche von dem einen Ende des Landes bis zum andern, von Bursa nach Tokat, dann über Aleppo und Damask nach Arabien, oder über Mosul und Bagdad nach Basra geben. Eben diese Städte sind, nach Smyrna, dem Hauptsitze der Europäischen oder See-Handlung, und Angora, die wichtigsten Handelsplätze. Einwohner: Ihre Zahl wird sehr verschie- den, wenigstens auf 9, höchstens auf 30 Millionen ge- schätzt. Die gewöhnlichen Sprachen sind die Türki- sche und Arabische; die herrschende Religion ist die Muhamedanische, neben welcher Juden, Armenier und andere christliche Sekten geduldet werden; denn die Ein- wohner sind sehr gemischt. Besonders in den Städten, und in den östlichen Theilen des Landes ziehen räuberi- sche Araber und andere Völkerschaften nomadisch herum. Eint Heilung: Die Asiatische Türkey wird in die Provinzen Natolien, Armenien, Kurdistan, Irak Arabi, Al - Dschesira und Syrien eingetheilt. I. Natolien im weitern Sinne besteht au- der Halbinsel dieses Namens, und aus Inseln. i) Natolien (Anadoli, Levante), oder Klein-Asien, die Halbinsel zwischen dem Schwad

8. Cursus 2 - S. 12

1809 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
12 Asien. Smyrna, (Ism! r), südwestlich von Bursa, am Ende eines Busens des Archipelagus, eine große Stadt non 100000 E , mit einem Hafen, guten Manufakturen, dem Haupistapel der Kleinasiatischen und Persisch n Waa- ren, und einem sehr wichtigen und ausgebreiteten Handel. Kl Uta!) na, südöstlich von Bursa, fast mitten im kante, am Flusse Pursak, der in den Sakari fallt, die an- genehme Hauptstadt in Natolien, har warme Bader Angora, nordöstlich von Kiutahya, eine ziemlich große und volkreiche Stadt mit etwa l00,000 E., und der stärkste Handelsplatz im Innern von Natolien, berühmt als das Vaterland der von ihr benannten, und ihrer Ge- gend eigenthümlichen Zregenart mit dem vortrefflichen Hagre , das hier ein bedeutendes Gewerbe ausmacht. Konia, südwestlich von Angora, an einem Landsee, eine ziemlich große und wohlbewohnte Stadt mit erhebli- chem Handel, besonders mit Seide, in einer vortrefflichen, gut angebauten Gegend. Sinop, (Sinope), nordöstlich von Angora, am Schwarten Meere, eine große schlechtbefestigte Stadt von 5000 E., nur einem Schlöffe und zwei Hafen, die starken Handel, besonders mit Bauholz, das in ihrer Nachbar- schaft in Menge vorhanden ist , mit Schiffen, Theer, Lei- nengarn, Wachs, Fischen und Früchten, auch mit Persi- schen Waaren treibt. ?I ma si a, südöstlich von Sinop, eine Stadt mit 50,000 Gr., deren Häuser zum Theil in Felsen gehauen find, in deren Gegend der beste Wein und die besten Früchte in Natolien wachsen. Tokat, unweit Amasia, südöstlich, eine große und volkreiche Stadt, no sehr viel Eilen und Kupfer aus den benachbarten Bergwerken, die vortreffliche Magnete liefern, verarbeitet, viel blauer Korbuan verfertigt, und wegen des Durchgangs der Persischen und Arabischen Karawanen ein starker Handel getrieben ivrrd. Tarabosan, (Trapezunt), nordöstlich von Tokat, am schwarzen Meer, eine große Stadt von 15,000

9. Cursus 2 - S. 534

1809 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
534 Europa. wohner belauft sich auf 240,000 Seelen, von welchen «twa die Halste Griechen ; auf den Gebirgen der Nord- küfte sind Seeräuber. Diese Jnfel, nebft den zunächst liegenden kleinen, steht unter einem besondern Befehls- haber. Candi a , die ziemlich große Hauptstadt am Meere, mit einem verstopften Haven. Nordwärts die fruchtbare Insel S an to rr n, ein vulkanisches Produkt, mit 12,000 Einw. Iii. Servien, eine besondere Statthalter- schaft unter einem Pascha, mit dem Titel eines Kö- nigreichs, liegt westlich von Bulgarien, zwischen dem Scardus und der Donau, welche hier den Granz- fluß Save und den Servischcn Fluß Morawa auf- nimmt, und durch den engen felsigen Paß, das ei- serne Thor, strömt; ist bergig, hat große Waldun- gen , einen fruchtbaren Boden, fette Weiden, eine starke Viehzucht, sonderlich von Schweinen, 'und an- sehnliche Baumwollenwebereien. Die Einwohner, Ser- vier und Raizen, reden die Slawische Sprache und be- kennen sich zur Griechischen Kirche. Belgrad, (Griechisch-Weißenburg), wie 30,000 E. am Zusammenflüsse der Sau und Donau, die ansehnliche und stark befestigte Hauptstadt, durch welche ein starker Transits zwischen den Osmanischen und Oest- reichischen Staaten geht. Iv. Bosnien, westlich von Servien, längs der Save, ebenfalls eine besondere Statthalterschaft, mit dem Titel eines Königreichs, ein bergiges

10. Cursus 2 - S. 536

1809 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
536 Europa. selben Arm der Donau, weite? hinauf, eine ansebnliä.e und feste Stadt mit vielen Manufakturen, besonders in Schagrin. Bender, am Dniester, im eigentlichen Budfcback, ein? große Statt wrt 80,000 E. und starke Festung. — Ackierman (polnisch Bralogrod), am Einflüsse des Dnresterö rns Schwarze Meer, eine befestigte Stadt von 20,000 Einwohnern, mit einem Haven, treibt See, Handel. B. Mittelbare und sehr abhängige Provin- zen sind die Fürstenthümer Walachei und Moldau, welche einerlei Verfassung und Einwohner haben. Sie erhalten von der Pforte eingeborne Fürsien (Hospo- dare), die sich jährlich bestätigen lassen, einen star- ken jährlichen Tribut entrichten müssen, oft abgefetzt und hingerichtet werden; dagegen auch ziemlich despo- tisch regieren, jedoch nicht ohne Mitwirkung der Bo- jaren (hohen Staatsbeamten, die sich im Diwan versammeln), und des Adels. Auch hat sich die Pforte in beiden Fürstenthümern gewisse Städte mit ihren Distrikten (Najas) vorbehalten, die ihr unmittelbar gehören. Die Einwohner sind Walachen, mit den Bulgaren von einem Völkerstamme, mir vielen andern Nationen vermischt, reden einen Mischmasch von der Slawischen, alten Dacischen, Römischen und Italieni- schen Sprache, mit einer eigenen Mundart in jedem Fürstenthume, haben Türkische Sitten, und bekennen sich zur Griechischen Kirche. I. Das Fürstenthum Walachei (groß 1150 Q. M., mit 900,000 Einw.), liegt von Bul- garien nordwärts, zwischen der Donau und den Ge-
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